Wußing,
Hans:
Geleitwort (Auszug)
"Briefwechsel zwischen Gelehrten erfreuen sich seit den Zeiten der europäischen
Aufklärung der Gunst eines großen Publikums. Denkweisen und Meinungen treten
zutage, persönliche Leistungen werden erkennbar. Und oft wurde das Interesse der
Nachwelt auch getragen von purer Neugier an Lebensumständen der
Außergewöhnlichen, sogar an möglichen pikanten Einzelheiten von Gunst und
Mißgunst im Zwischenmenschlichen. In neuerer Zeit, seitdem sich der Blick für
Geschichte und ihre Folgen geschärft hat, tritt objektives Interesse hinzu:
Gelehrtenbriefwechsel sind unersetzliche Quellen für die Historiographie der
Wissenschaften.
...
Naturgemäß – als Folge der Hauptgegenstände im Briefwechsel zwischen F. Klein
und A. Mayer – betreffen die historiographischen Aussagen in erster Linie
wissenschaftsorganisatorische Fragen, insbesondere die Geschichte der
„Mathematischen Annalen“. Die Herausgeber haben es verstanden, in acht
einführenden Abschnitten den Leser auf Hauptinhalte des Briefwechsels
hinzuweisen, der uns heute, über manches interessante Detail hinaus, Lehrreiches
und grundsätzlich Bedenkenswertes vermittelt."
(Quelle:
Wußing, Hans: Geleitwort.
In:
Korrespondenz Felix Klein - Adolph Mayer.
Auswahl aus den Jahren 1871 - 1907.
Hrsg.: Tobies, Renate / Rowe, David E.
TEUBNER-ARCHIV zur Mathematik, Band 14 (1990), S. 3.)
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Seite erstellt:
Leipzig, 21.02.2002.
© Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner (i. G.), Leipzig, 2002.