München / Leipzig:
K. G. Saur 2002.
63 Seiten.
ISBN 3-598-77560-1
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http://www.saur.de
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Lectio Teubneriana XI
fand am
Freitag, 22. März 2002,
in Leipzig statt:
Alte Börse am Naschmarkt.
Auswahl und Zusammenstellung der Zitate: J. Weiß, Leipzig / weiss@stiftung-teubner-leipzig.de
Nesselrath, H.-G.: Platon und die Erfindung von Atlantis. S. 7:
"Wollte man die Frage stellen, was von den Schriften des Atheners Platon – eines der bedeutendsten Philosophen nicht nur der europäischen, sondern der menschlichen Geistesgeschichte überhaupt – heutzutage die meisten Menschen bewegt und fasziniert, so müsste man wohl antworten: das, was er von Atlantis zu erzählen weiß. Dabei machen die zwei Stellen, an denen Atlantis auftaucht, nur einen verschwindend geringen Anteil an Platons gesamtem Oeuvre aus (das sich in der maßgeblichen Originalausgabe immerhin auf fünf stattliche Bände beläuft) ..."
Nesselrath, H.-G.: Platon und die Erfindung von Atlantis. S. 30/31:
"Wozu das Ganze eigentlich? Wenn man die vielen farbigen Details liest, mit denen Platon vor allem seine Schilderung der großen und wunderschönen Insel Atlantis sowie ihrer prächtigen Königsstadt im Kritias ausgestattet hat, dann drängt sich rasch der Eindruck auf, dass ihm diese Schilderung bereits als solche offenbar großes Vergnügen bereitete; und es ist wohl nicht zuletzt gerade diese farbige Schilderung, die so viele Leser des Kritias bis heute zu dem Glauben verführt, dass dieses wunderbare Bild doch nicht einfach erfunden sein kann. Nun ist Platon jedoch auch in seinen übrigen Schriften nicht jemand, der nur schöne Geschichten erzählen oder prachtvolle Bilder ausmalen möchte, sondern er schreibt, um etwas zu vermitteln (Anstöße zum Denken, zum Weiterdenken, zum Philosophieren u. ä.). Was hätte dies im Falle der Atlantis-Geschichte sein können oder sollen?"
Nesselrath, H.-G.: Platon und die Erfindung von Atlantis. S. 54:
"Sogar einige mit Platon wohl vertraute klassische Philologen haben offenbar den Gedanken nicht ertragen können, Platon habe die ganze Atlantis-Geschichte erfunden ..."
©
Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner Leipzig / Dresden / Berlin / Stuttgart 2003. 
