Dr. Joachim Heinze

 Geboren am 30.07.1948 in Stade
 
Seit 1980 im Springer-Verlag Heidelberg;
 
Publishing Director, Mathematics and Computer Science.



 (Foto: Dr. Joachim Heinze /
 Archiv der Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner.)

  Buchtipp:
 
 
Bernhard Riemann:
 Gesammelte Mathematische Werke,
 Wissenschaftlicher Nachlass und Nachträge.

 
Collected Papers.
 
Nach der Ausgabe von Heinrich Weber und
 Richard Dedekind neu herausgegeben
 von Raghavan Narasimhan.
 
 
1990. VI, 911 Seiten. Gemeinschaftspublikation
 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York
 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig
 (TEUBNER-ARCHIV zur Mathematik, Suppl. 1.)

 


 
Diese Gemeinschaftspublikation der Verlage Springer in Heidelberg und Teubner in Leipzig
 wurde seit Mitte der achtziger Jahre vorbereitet, und zwar über die innerdeutsche
 Grenze hinweg. Der Band erschien 1990.

 
Unter der Überschrift "Verlagsintern hieß es das 'Jahrhundertwerk' " war damals
 beispielsweise in der "Leipziger Volkszeitung" zu lesen:
 "Nach fast einhundert Jahren sind die Gesammelten Werke des großen Göttinger
 Mathematikers Bernhard Riemann nun wieder im Buchhandel käuflich zu erwerben.
 Zuletzt erschienen sie 1892 in zweiter Auflage in Leipzig ... Als 1984 in Leipzig der erste
 Band der Reihe 'TEUBNER-ARCHIV zur Mathematik'
erschien, wurde darin auch
 Riemanns berühmter Göttinger Habilitationsvortrag des Jahres 1854 fotomechanisch
 nachgedruckt. Über mehrere Zwischenstufen reifte dann der Plan, die gesamte
 Werkausgabe Bernhard Riemanns neu erscheinen zu lassen, einschließlich der 1902
 ebenfalls bei Teubner veröffentlichten Nachträge." 

 Diese umfangreiche Wissenschaftsedition, nach der Ausgabe von Heinrich Weber und
 Richard Dedekind neu herausgegeben von Raghavan Narasimhan, fand und findet
 begeisterte Aufnahme. Als "Jahrhundertwerk" gehört sie zweifellos zu den Klassikern
 und Meilensteinen der mathematischen Literatur.

 Deshalb ist es mir eine besondere Freude, daraus auf der Homepage der
 Teubner-Stiftung in Leipzig einige Leseproben präsentieren zu können.

 Dr. Joachim Heinze / Heidelberg, April 2003.
 
  Leseproben:
"Das Werk, welches hiermit in die Oeffentlichkeit tritt, ist die endliche Ausführung eines seit lange geplanten Unternehmens. Bei der Bedeutung, welche die grossen Schöpfungen Riemann's für die Entwicklung der neueren Mathematik haben, gehören die meisten der Riemann'schen Abhandlungen zu den unentbehrlichsten Hülfsmitteln des Mathematikers, und eine Sammlung seiner Werke dürfte daher einem allgemein gehegten Wunsche um so mehr entgegen kommen, als die meisten derselben im Buchhandel nicht oder nur schwer zu erhalten sind. Es kommt dazu die dringende Pflicht gegen die Wissenschaft, die im handschriftlichen Nachlass noch verborgenen Untersuchungen und Gedanken der Oeffentlichkeit nicht länger vorzuenthalten.
Schon im Frühjahr 1872 war daher unter mehreren Freunden Riemann's der Plan zu einer solchen Sammlung entstanden und Clebsch hatte mit seiner ganzen Thatkraft die Leitung des Unternehmens in die Hand genommen und sich mit Dedekind vereinigt, in dessen Besitz nach Riemann's Wunsch der handschriftliche Nachlass nach des Verfassers Tod gekommen war, und der bereits mehrere Abhandlungen aus demselben herausgegeben hatte. ..."
  S. 25:
 H. Weber,
 Königsberg 1876.
 Aus der
 "Vorrede zur
 ersten Auflage",
 B. G. Teubner 1876.
"Sechzehn Jahre sind seit dem Erscheinen der ersten Auflage der Gesammtausgabe von Riemann's Werken verstrichen. Der Entwicklungsgang, den in diesem Zeitraum die mathematische Wissenschaft genommen hat, lässt vielfach und deutlich die Spuren von Riemann's Wirken erkennen; wir brauchen nur an den Ausbau der Theorie der Abel'schen Functionen und der linearen Differentialgleichungen, an die Lehre von den mehrfach ausgedehnten Mannigfaltigkeiten und die nicht-euklidische Geometrie zu erinnern, die mit Allem, was damit zusammenhängt, jetzt im Vordergrund des wissenschaftlichen Interesses stehen. Nicht nur Riemann's ausgeführte Arbeiten, sondern auch manche der im Nachlass vorgefundenen, in den gesammten Werken mitgetheilten Andeutungen und Fragmente haben den Anstoss zu weitergehenden Forschungen gegeben.
Die Form und Art der Ausgabe der Gesammtwerke hat die Zustimmung der Mathematiker gefunden. Bedenken und Einwendungen, die hier und da in der Literatur hervorgetreten sind, und sich meist auf die von den Herausgebern zugefügten Noten beziehen, sind in der neuen Auflage nach Möglichkeit berücksichtigt, und erledigen sich wohl durch eine etwas ausführlichere Darstellung. ..."    
  S. 28:
 H. Weber,
 Marburg 1892.
 Aus der
 "Vorrede zur
 zweiten Auflage",
 B. G. Teubner 1892.
"In den seit dem Erscheinen der zweiten Auflage von Riemanns Werken nunmehr verflossenen zehn Jahren ist für die Hauptgebiete seiner Tätigkeit, die Theorien
der Abelschen Funktionen und der linearen Differentialgleichungen, neues Material,
und zwar vorwiegend in der Form von Nachschriften seiner Vorlesungen, zum
Vorschein gekommen, welches zeigt oder bestätigt, daß Riemann in seinen
Vorlesungen erheblich weiter gegangen ist als in seinen Veröffentlichungen.
Dieses Material allgemein zugänglich zu machen, ist der Zweck unserer Publikation
der 'Nachträge zu Riemanns Ges. Math. Werken'. ..."
  S. 593:
 M. Noether /
 W. Wirtinger,
 Erlangen / Innsbruck 1902.
 Aus der "Vorrede"
 zur ersten Auflage
 der Nachträge,
 B. G. Teubner 1902.
 (Foto:
 Archiv der Stiftung
 Benedictus Gotthelf
 Teubner,
 aufgenommen im
 "Haus des Buches"
 in Leipzig

 am 29.11.2002.)

 
Siehe hierzu auch:  TEUBNER-ARCHIV zur Mathematik, Suppl. 1 ...
 

 

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 Seite aktualisiert / erweitert:  
06.04.2003.
Seite eröffnet: Leipzig, 06.04.2003.


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V.i.S.d.M.: Jürgen Weiß.
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