Deutsche Mathematiker-Vereinigung (Aus der DMV-Gratulationsadresse zum
hundertjährigen Firmenjubiläum von B. G. Teubner in Leipzig, 1911):


"Es ist nicht nur jedes einzelne unserer 800 Mitglieder mit der Firma irgendwie einmal in Beziehung getreten, auch die Vereinigung als solche ist aufs engste verknüpft mit der Jubilarin. Unsere Berichte ziehen unter der Flagge B. G. Teubner hinaus in die Welt ... Geleitet von idealen Gesichtspunkten unterzog sich die Firma stets opferfreudig der Ausführung größerer Unternehmungen von unserer Seite, und einer ihrer Inhaber waltet des mühevollen Schatzmeisteramts unserer Vereinigung. Darf sich die Deutsche Mathematiker-Vereinigung als Vertretung der deutschen Mathematik betrachten, so ergreift sie mit Genugtuung die Gelegenheit des heutigen Festes, um der Jubelfirma den Dank der deutschen Mathematiker auszusprechen für die verständnisvolle Förderung, die sie allezeit den mathematischen Wissenschaften hat angedeihen lassen. Die Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner ist die Heimstätte der deutschen Mathematik geworden. Wenn die Firma auf mathematischem Gebiete immer steigende Erfolge aufwies, so verdankt sie das nicht nur dem geschickten Eingehen auf jedes neue Bedürfnis, sondern in hohem Grade auch der Ermunterung und Heranziehung aufstrebender Talente."
 

(Quelle:
Die Hundertjahrfeier der Firma B. G. Teubner. Leipzig 3. und 4. März 1911, S. 26.)

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"Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
  Im Auftrage des Vorstandes herausgegeben von
  G. Cantor, W. v. Dyck, A. Gutzmer, G. Hauck, K. Hensel, E. Lampe und A. Wangerin.

Hervorgegangen aus dem seit Jahren empfundenen Bedüfnisse nach einem engeren wissenschaftlichen und persönlichen Zusammenschluß der Fachgenossen, hat sich die Deutsche Mathematiker-Vereinigung gebildet mit der Aufgabe: 'in gemeinsamer Arbeit die Wissenschaft nach allen Richtungen zu fördern und auszubauen, ihre verschiedenen Teile und zerstreuten Organe in lebensvolle Verbindung und Wechselwirkung zu setzen, ihre Stellung im geistigen Leben der Nation nach Gebühr zu heben, ihren Vertretern und Jüngern Gelegenheit  zu ungezwungenem kollegialischen Verkehr und zum Austausch von Ideen, Erfahrungen und Wünschen zu bieten'.
Dementsprechend bringen die Jahresberichte u. a. über die geschäftlichen Angelegenheiten und über die auf den Jahresversammlungen gehaltenen Vorträge Berichte, ferner alljährlich ein Verzeichnis der Mitglieder mit genauer Adressangabe, Nekrologe über die verstorbenen Mitglieder mit beigefügten Porträts und enthalten außerdem größere Referate über einzelne Zweige der gesamten mathematischen Wissenschaften. Diese Referate, welche den gegenwärtigen Stand unserer bez. Kenntnisse in historisch-kritischer Darstellung zusammenfassen, sind von anerkanntem wissenschaftlichen Wert; sie bieten jedem die Möglichkeit, einen Einblick in die geistigen Bestrebungen der Gegenwart zu gewinnen, wie ihn auch derjenige besitzen sollte, der durch seinen Beruf mehr oder weniger an der selbsttätigen Fortbildung der Wissenschaft gehindert ist.

Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung:
Band I - IV, 1892 / 94, 1897 (Verlag von Georg Reimer in Berlin).
Band V. 1896. 2 Hefte. Hrsg.: A. Wangerin und A. Gutzmer. B. G. Teubner 1898 / 99. 
Band VI. 1897. 2 Hefte. Hrsg.: G. Hauck und A. Gutzmer. B. G. Teubner 1899. 
Band VII. 1898. 2 Hefte. Hrsg.: G. Hauck und A. Gutzmer. B. G. Teubner 1899. 
Band VIII. 1899. 2 Hefte. Hrsg.: G. Hauck und A. Gutzmer. B. G. Teubner 1900. 
Band IX. 1900. 2 Hefte. Hrsg.: K. Hensel und A. Gutzmer. B. G. Teubner 1901.
Band X. 1901 / 08. 2 Halbbände in 6 Lieferungen (1901 / 1902 / 1903 / 1904 / 1906 / 1908).
Hrsg.: R. Mehmke und A. Gutzmer. B. G. Teubner 1901.

Band XI. 1902. In 12 Monatsheften herausgegeben von A. Gutzmer. B. G. Teubner 1902.  
Von dem 11. Bande beginnend erscheinen die Jahresberichte der Deutschen Mathematiker-Vereinigung in erweiterter Form, herausgegeben in Monatsheften. Jeder Band bringt bei einem Umfange von 28 Bogen gr. 8 wie bisher einen Bericht über die Jahresversammlung, einen Geschäftsbericht, das Mitgliederverzeichnis und Referate über die auf der Versammlung gehaltenen Vorträge. Ebenso sollen die größeren Referate, jedoch als selbständige Bände der Jahresberichte, Aufnahme finden. Darüber hinaus finden aber insbesondere auch kleinere Referate über Einzeluntersuchungen oder Gruppen von solchen, die sonst schwer zugänglichen akademischen Reden, ausführliche Nekrologe, dann weiter Mitteilungen über alle Vorgänge, welche die mathematischen Wissenschaften und ihre Anwendungen betreffen (Fragen des Hochschulunterrichts, nationale und internationale Versammlungen usw.) in den Berichten ihren naturgemäßen Platz. Eine wesentliche Ergänzung weiter bildet die literarische Abteilung, in der eine Übersicht über die erschienenen und demnächst erscheinenden Bücher usw. und nach Bedürfnis auch Besprechungen enthalten sind.
Die Jahresberichte stellen sich somit in ihrer erweiterten Form als eine Ergänzung neben sämtliche andere deutsche mathematische Zeitschriften, bestimmt, die Gesamtinteressen der Mathematiker zusammenzufassen.

Band XII - XVI. B. G. Teubner 1903 - 1907.
Band XVII. B. G. Teubner 1908."  


(Quelle:

B. G. Teubner's Verlag auf dem Gebiete der Mathematik, Naturwissenschaften und Technik nebst Grenzwissenschaften.
Gewidmet dem IV. Internationalen Mathematiker-Kongreß in Rom, 6. - 11. April 1908.
Leipzig und Berlin: B. G. Teubner 1908.)  

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"Verlegt wird der Jahresbericht der DMV zunächst bei Georg Reimer ... Doch mit dem Jahresbericht gibt es erhebliche Schwierigkeiten, die während des zögerlichen Satzes von Band 4 (mit Hilberts Zahlbericht) Ende 1896 zum Bruch mit dem Verleger führen, als dieser auf Klagen des damaligen DMV-Vorsitzenden Alexander Brill mit dem Angebot der Kündigung reagierte. Die DMV muß sich einen neuen Verleger suchen. Der bedeutendste Verlag der Zeit war die Leipziger Verlagsbuchhandlung Teubner, spätestens seit der Gründung der Mathematischen Annalen im Jahr 1868 allen Mathematikern bekannt. Brill schreibt am 5. 12. 1896 an den Vorstand der DMV:
'... So wenig die immer wachsende Monopolisierung des mathematischen Verlags in den Händen der Teubner'schen Firma im Interesse der deutschen Mathematiker gelegen ist, so sind wir doch mit unseren Ansprüchen an die höchste Leistungsfähigkeit der Verlagsbuchhandlung auf Teubner angewiesen.'
Seit 1897, von Band 5 an, wird der Jahresbericht der DMV bei Teubner verlegt. Besonders eng wurde diese Verbindung zwischen DMV und Verlag in der Person von Alfred Ackermann-Teubner, Verlagsbuchhändler, mehrfacher Ehrendoktor, Hofrat, Domherr, von 1902 bis 1919 Schatzmeister der DMV.
Der Verbundenheit mit der DMV drückt der Verlag nun mit der Übernahme der Kosten dieses Jubiläumsbandes für die Mitglieder der DMV aus, wofür ich ihm im Namen der DMV herzlich danke." 


(Quelle:

Geyer, Wulf-Dieter: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Jubiläumstagung 100 Jahre DMV Bremen 1990.
Stuttgart: Teubner-Verlag 1992, S. IX - X.)
 

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 Siehe:  Buchtipps aus Leipzig ...
 

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 Seite aktualisiert / erweitert:  
06.09.2003.
Seite eröffnet: Leipzig, 21.02.2002.


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