Kalenderblatt 2005: 200 Jahre Brockhaus

   F. A. Brockhaus und B. G. Teubner          

Nur hier in Leipzig
sind Sie auf Ihrem Platze …“,

schrieb B. G. Teubner 1817
an F. A. Brockhaus in Altenburg.

 
              Friedrich Arnold Brockhaus
   Geb. 1772 in Dortmund. Gest. 1823 in Leipzig.

   Benedictus Gotthelf Teubner und Friedrich Arnold Brockhaus
waren bereits seit der Zeit der Völkerschlacht befreundet. Überliefert ist
aus dem Jahre 1813: „Teubner hat von Marodeuren eine Kuh erhandelt,
treibt sie nach dem Keller des Reichelschen Gartens und schlachtet sie,
der Mediziner Puchelt zerlegt sie kunstgerecht, und Brockhaus sorgt für
die Zubereitung. Die schon bestehende Geschäftsverbindung zwischen
Brockhaus und Teubner schließt sich währenddem enger.“

B. G. Teubner betrieb um 1817 die größte Offizin Leipzigs. Trotzdem
fand er „Zeit, für seinen Freund F. A. Brockhaus, der inzwischen nach
Leipzig übergesiedelt war, eine Druckerei einzurichten. Brockhaus war
nämlich nicht gelernter Drucker und durfte unter eigenem Namen keinen
Betrieb eröffnen.“ Öffentlich hieß diese neue Leipziger Offizin ‚Zweite
Teubnersche Druckerei’. „Brockhaus verkaufte zum Schein seine in
Entstehung befindliche Druckerei an Teubner mit Rückkaufsrecht und
unter der Bedingung, daß nur Brockhaussche Verlagswerke gedruckt
werden dürfen (15. März 1818). Dieser Kaufvertrag wird jedoch durch
einen geheimen Revers aufgehoben und durch einen geheimen Sozie-
tätsvertrag auf drei Jahre ersetzt … Bereits am 4. November 1819 wird
jedoch auch dieser Sozietätsvertrag aufgehoben. Teubner gibt jetzt
nur noch den Namen her, bis ein Jahr später Friedrich Brockhaus
den Betrieb übernehmen kann.“

Heinrich Brockhaus (1804-1874 / Sohn von F. A. Brockhaus) schrieb
am 24. Januar 1856: „Wir begruben heute den alten Teubner, der bis
vor kurzem in seltener Kraft und Frische sich erhalten hat ... Teubner
gehörte eigentlich zu meinen ältesten Bekannten in Leipzig, denn als
ich 1816 als Knabe nach Leipzig kam, ging ich schon zu ihm, da wir ja
damals sehr liirt mit ihm waren. An das innige Verhältnis zwischen uns
bin ich denn auch durch eine Masse von Briefen in unserm Archiv
erinnert worden ... Vor solchen Naturen habe ich Achtung.“ 

   (Quelle: B. G. Teubner 1811-1911. Leipzig - Berlin: B. G. Teubner 1911.)

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   Die Teubner-Stiftung in Leipzig gratuliert
   zum Brockhaus-Jubiläum 2005.


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Seite eröffnet: Leipzig, 21.02.2005.


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