Buchtipp:   

 
 
George G. Szpiro (Jerusalem):
 
 

 
Mathematik für Sonntagmorgen.
50 Geschichten aus Mathematik und Wissenschaft.
 

 
 Verlag Neue Zürcher Zeitung 2004. 
 
238 S.
 ISBN 3-03823-114-2
 
 
@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@

 Verlagsinformationen, Ladenpreise,
 Bestellmöglichkeiten u. ä., siehe:
 http://www.nzz-buchverlag.ch

 
@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
 
 
Aus dem Inhalt:
 
 
Historisches. Ungelöste Vermutungen.
 Gelöste Probleme. Persönlichkeiten.
 Konkretes und Abstraktes. Interdisziplinäres.
 
 Daniel Bernoulli und seine schwierige Familie.
 Der Möchtegern-Newton.
 Zum Tee bei Albert Einstein.
 Zufallszahlen können glücklich machen.
 An Tetris verzweifeln auch Mathematiker.
 Der Schwänzeltanz der Internet-Server.
 Knoten, Knöpfe und Knäuel.
 Die Schönheit der Symmetrie u. a.
 

 
Auswahl und Zusammenstellung der Zitate:  J. Weiß, Leipzig   /  weiss@stiftung-teubner-leipzig.de
 Den Hinweis auf dieses Buch verdanke ich Herrn Hans-Peter Thür / Zürich.

 
Szpiro, G. G.: Mathematik für Sonntagmorgen. S. 9/10:  

"Wenn ein Partylöwe bei einer Cocktailparty mit einem lateinischen oder altgriechischen Spruch brilliert, gilt er als geistreich und belesen. Mit dem Aufsagen einer mathematischen Formel kann hingegen nicht viel Staat gemacht werden. Ausser einigen mitleidigen Blicken erntet man höchstens noch den Ruf eines Fachidioten. Unter dem zustimmenden Gemurmel der Umstehenden gibt ja fast jedermann bereitwillig zu, dass er in Mathematik nicht gut ist, nie war, und nie sein wird. Das gehört schon fast zum guten Ton. ... Mit dem vorliegenden Buch will ich versuchen, diesem Missstand etwas abzuhelfen. Es enthält Artikel über Mathematik und Mathematiker, die ich in den vergangenen Jahren für die 'Neue Zürcher Zeitung' und die 'NZZ am Sonntag' schrieb."
 

 
Szpiro, G. G.: Mathematik für Sonntagmorgen. S. 24:   

"Im Jahre 1934 führten die traurigen Umstände in Deutschland zu einem Glücksfall für Zürich. Der Mathematiker Paul Bernays musste von Göttingen in die Limmatstadt ziehen. Bernays, wegen seiner jüdischen Religionszugehörigkeit eines bescheidenen Postens am weltberühmten mathematischen Institut beraubt, eilte der Ruf eines brillanten Logikers voraus. 1888 als Schweizer in London geboren, hatte er zuerst Ingenieurwissenschaften und dann Mathematik in Berlin studiert. Der junge Doktor habilitierte sich in Zürich und lehrte während fünf Jahren, ohne Aufsehen zu erregen, als Privatdozent an der Universität.
Eines Tages besuchte der berühmte Mathematiker David Hilbert die Limmatstadt. Bei einem Spaziergang auf dem Zürichberg wurde er auf den talentierten Bernays aufmerksam und offerierte ihm einen Posten in Göttingen. Obwohl der Privatdozent mittlerweile schon 30 Jahre zählte, war er sich nicht zu schade, als Assistent des grossen Hilbert nach Göttingen zu ziehen. Die äusserst fruchtbare Zusammenarbeit gipfelte im zweibändigen Werk 'Grundlagen der Mathematik', in dem die Autoren das Gebäude der Mathematik gänzlich auf der symbolischen Logik aufbauen wollten.
"
 
Paul Bernays (1888-1977) war von 1917 bis 1933 Assistent von David Hilbert (1862-1943) in Göttingen.
Ab 1934 lehrte Bernays an der ETH Zürich; 1959 emeritiert.
Im traditionsreichen Wissenschaftsverlag B. G. Teubner erschien von 1899 bis 1999 das epochale Werk:
D. Hilbert, Grundlagen der Geometrie. Mit Supplementen von P. Bernays.
14. Aufl. 1999 herausgegeben und mit Anhängen versehen von Michael Toepell im Rahmen
der 1984 in Leipzig begründeten mathematikhistorischen Sammlung
TEUBNER-ARCHIV zur Mathematik, Supplement 6.
 
15. Aufl. in Vorbereitung im Wissenschaftsverlag "Edition am Gutenbergplatz Leipzig" (EAGLE).

 

 
Szpiro, G.G.: Mathematik für Sonntagmorgen. S. 41 / 42 / 43:   

"Im Jahre 1932 stiess der 20-jährige deutsche Mathematikstudent Lothar Collatz auf ein Problem, das ihm zuerst wie eine einfache Rechenaufgabe erschien. ... In den 1950er Jahren stolperte der Zahlentheoretiker Helmut Hasse von der Universität Hamburg über das seltsame Rätsel und berichtete darüber ... Sowohl in Yale als auch in Chicago arbeiteten Professoren, Assistenten und Studenten während einiger Monate ebenso fieberhaft wie vergeblich an dem Problem ... 1980 rief sich Collatz, der ob des Trubels in Vergessenheit geraten war, der Öffentlichkeit als Erfinder des Problems und der Vermutung noch einmal in Erinnerung. ... Lothar Collatz, der sich als Pionier auf dem Gebiet der numerischen Mathematik einen Namen gemacht hatte, starb 1990 ... ohne je zu erfahren, ob die heutzutage meist nach ihm benannte Collatz-Vermutung richtig ist oder nicht."
 


 


 Dieses Motiv zur BUGRA Leipzig 1914 (Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik)
 zeigt neben B. Thorvaldsens Gutenbergdenkmal auch das Leipziger Neue Rathaus sowie das Völkerschlachtdenkmal.


@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@


 Siehe auch:   
Buchtipps aus Leipzig (von Albrecht Beutelspacher bis Eberhard Zeidler) ...

 Siehe auch:    Webtipps aus Leipzig ...

 Siehe auch:  
 B. G. Teubners Weg zum mathematischen Satz ...

 Siehe auch:   
Steindruck und Felix Kleins autographierte Vorlesungshefte zur Mathematik ...

 Siehe auch:     Vom Steindruck zu Print on Demand ...

@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
 

 
Siehe auch:     EAGLE-LEIPZIG / David Hilbert ...   /   Hermann Minkowski ...   /   Bernhard Riemann ...   /   Adam Ries ...  

 Siehe auch:    EAGLE-INTERVIEW ...

@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@

 

 Seite aktualisiert / erweitert:  
10.10.2004.
Seite eröffnet: Leipzig, 09.10.2004.


  © Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner Leipzig / Dresden / Berlin / Stuttgart 2004.
Haus des Buches. Gerichtsweg 28. D-04103 Leipzig.
Die Teubner-Stiftung wirkt gemeinnützig. Sie fördert Wissenschaft und Forschung im Sinne von B. G. Teubner.
Kto: 1001072. BLZ: 86040000. Commerzbank Leipzig.


 Hinweis:  Die Einfügung von Hyperlinks ist als Zugangsvermittlung zu betrachten;
es wird dabei keine Verantwortung für Inhalte übernommen.

V.i.S.d.M.: Jürgen Weiß.
Haus des Buches. Gerichtsweg 28. D-04103 Leipzig. weiss@stiftung-teubner-leipzig.de

@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@






| B. G. Teubner | Leipzig | Dresden | Berlin | Stuttgart | Fa. BGT | Mathematik | Informatik | Naturwiss. | Geisteswiss. | Teubnerianer | Buchtipps |
| Webtipps | Kultur / Kunst | Wirtschaft | In English | Sitemap | Institutionen | Erstveröffentlichung online | Autorenmeinung online | FAQ |
| BGT-Autoren / -Hrsg. | BGT-Bücher | Aus BGT-Büchern | Hall of Fame | Aktuelles / Überraschungen | Suche | Impressum | Giesecke & Devrient |

This page is optimized for 1024 x 768 Pixel / The URL of this page is:
http://www.stiftung-teubner-leipzig.de/buchtipp-nzz-buchverlag-szpiro.htm