Zum Themenkreis Giesecke & Devrient und B. G. Teubner
NEU zu Siegfried Ottos 100. Geburtstag, Leipzig 2014: Heinrich Krämer / Jürgen Weiß: SIEGFRIED OTTO (1914-1997). Prinzipal von Giesecke & Devrient und B. G. Teubner. http://www.eagle-leipzig.de/075-kraemer-weiss.htm ... Siegfried Otto. Gründer der Firma Giesecke & Devrient in München. Siegfried Otto und Giesecke & Devrient. Stemma Giesecke & Devrient: Gegründet 1852 in Leipzig; 1889 in Berlin. Siegfried Otto und B. G. Teubner. Aus einem Interview mit Heinrich Krämer. Schwieberdingen, im August 2014. Fragen 1 bis 10. Index. @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ |
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Edition am Gutenbergplatz
Leipzig 2014.
www.eagle-leipzig.de 1. Aufl. Buchreihe: EAGLE-ESSAY. HARDCOVER. |
43 S. 15,5
cm x 22 cm. 19,50 EUR. EAGLE 075. ISBN 978-3-937219-75-2 |
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Weiß, Jürgen: Giesecke
& Devrient und B. G. Teubner ...
Zum 150-jährigen
Firmenjubiläum von G&D übermittelte die seit
01. Juli 2000 im
Haus des Buches in Leipzig
in Gründung befindliche Teubner-Stiftung
herzliche Glückwünsche.
Erstveröffentlichung online am
01.06.2002 unter www.stiftung-teubner-leipzig.de
Krämer, Heinrich:
Rede für Siegfried Otto bei der Trauerfeier am 27. August 1997
im Innenhof der Firma Giesecke & Devrient München ...
Erstveröffentlichung online am
27.08.2002 unter www.stiftung-teubner-leipzig.de
Krämer, Heinrich: Siegfried Otto - Gründer der Firma Giesecke & Devrient in
München.
Zu seinem fünften Todestag ...
Erstveröffentlichung online am
30.09.2002 unter www.stiftung-teubner-leipzig.de
Wertpapierdruckerei Leipzig / Giesecke
und Devrient. Leipzig, Nürnberger Straße / Johannisgasse 16 ...
Schmidt, Rudolf:
H. F. Giesecke und A. Devrient (1902) ...
Heichen, Walter:
Kommerzienrat Hermann Giesecke (1903) ...
Triepel, Charlotte:
Feier für Herrn Dr. Alfred Giesecke am 16. April 1943 (Auszüge) ...
Heisig,
Herbert:
Nachruf auf Dr. Alfred Giesecke, November 1945 ...
Erstveröffentlichung online am
01.07.2001 unter www.stiftung-teubner-leipzig.de
Siehe:
Dr.
Alfred Giesecke ...
Siehe: Siegfried
Otto ...
Siehe: Rubrik
"Teubnerianer": Buchstaben "G" und "O" ...
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Siehe:
"Erstes
neues Haus am Augustusplatz ..."
Erstveröffentlichung online am
21.02.2002 unter www.stiftung-teubner-leipzig.de
Geithner, Willy (1957): Bericht über die Angriffsnacht am 4.12.1943 im Werk B.
G. Teubner, Leipzig C1, Poststr. 3/5 ...
Erstveröffentlichung online am
01.07.2001 unter www.stiftung-teubner-leipzig.de
B.
G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig im Gebäude der Wertpapierdruckerei
Leipzig, Johannisgasse 16 ...
Giesecke und Devrient und die Gründung der
"Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner Leipzig / Dresden / Berlin / Stuttgart"
am 21. Februar 2003 im Haus des Buches in Leipzig ...
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"GIESECKE & DEVRIENT 1852-2002. Werte im
Wandel der Zeit."
Herausgegeben zum Jubiläum des Unternehmens. München 2002.
Auszüge aus den
Abschnitten:
- Giesecke
& Devrient, ein Unternehmen in Familienbesitz
...
-
B.
G. Teubner GmbH, Stuttgart ...
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Giesecke & Devrient und B. G.
Teubner:
Zum 150. Jahrestag der Firmengründung G&D
in Leipzig
Unter der Überschrift "G&D und BGT" ließen sich
Romane verfassen:
über Wertpapierproduktion und
Geldverkehr, über verwandtschaftliche und über
geschäftliche Beziehungen im früheren
Leipziger Buchhändlerviertel, über die
wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland nach
der Inflation 1923, nach dem zweiten Weltkrieg
1945, nach der Wiedervereinigung 1990 oder auch
über die Firmengeschichte eines führenden
deutschen Wissenschaftsverlages: Das Spektrum
klangvoller Namen aus
Teubners mathematisch-naturwissenschaftlichen
Verlagskatalogen reicht von Abel und Cantor
über Einstein, Euler, Gauß, Klein, Planck bis zu
Poincare, Riemann und Weyl, nicht zu vergessen
auch der Rechenmeister Adam Ries (ein Vorfahr der
aus Annaberg im Erzgebirge stammenden Familie
Teubner). All das gehört zu der unter
http://www.stiftung-teubner-leipzig.de/
schrittweise entstehenden "Kulturgeschichte der
Firma B. G. Teubner – online". Und die Beziehungen
Teubner / Giesecke
/ Devrient sind der historisch gewachsene Kern
dieses Themenkreises. Bei den nächsten
Erweiterungen des Internet-Portals der künftigen
Teubner-Stiftung folgen hierzu entsprechende
Ausführungen (gegebenenfalls dann auch schon unter
Verwendung weiterer Firmenpublikationen bzw.
Archivmaterialien).
Hermann Giesecke und Alphonse Devrient
gründeten das Unternehmen im Jahre 1852 in
Leipzig, und zwar als "Officin für Geld- und
Werthpapiere". Bereits um 1856 druckte man erste
Banknoten für die Herzoglich-Altenburgische
Regierung. Schon bald war G&D nicht nur für
ausgezeichnete Druckqualität bekannt, sondern
ebenso für innovative technische Entwicklungen.
Neben Banknoten produzierte man Briefmarken und
Aktien für aller Herren Länder. Während der
Inflation 1923 wurde der "Giesecke-Tausender" in
sehr großen Stückzahlen hergestellt und
anschließend die Rentenmark.
Weitere, ausführliche Informationen (auch über die
faszinierende Geschichte des Geldes) finden sich
unter: http://www.gdm.de/
Eine
Parallele zu B. G. Teubner wird sofort deutlich:
Auch die Teubnersche Offizin war bekannt für den
Einsatz modernster Drucktechnik. Das reichte von
den frühen Schnellpressen der Würzburger Firma
Koenig & Bauer, die Teubner erst die Übernahme so
lukrativer Druckaufträge wie das "Börsenblatt für
den Deutschen Buchhandel" und die "Leipziger
Zeitung" ermöglichten, bis hin zur Schaffung all
der technischen Voraussetzungen, die für Teubners
1840 erschienenen Prachtband "Geschichte der
Buchdruckerkunst in ihrer Entstehung und
Ausbildung" notwendig waren. Diese vom Dresdner
Oberbibliothekar Karl Falkenstein verfasste, mehr
als 400 Druckseiten umfassende großformatige
Edition brachte der Firma dann auch zahlreiche
Ehrungen ein: u. a. von König Friedrich August von
Sachsen und von Friedrich Wilhelm IV.; vom
englischen Königspaar, dem ein Exemplar überreicht
worden war, erhielt Teubner die goldene
Krönungsmedaille. Dieser Band zum Jubiläum 1840
erlebte übrigens im Jahre 1856 eine zweite,
unveränderte Auflage. Er enthält eine "Sammlung in
Holz und Metall geschnittener Faksimiles der
seltensten Holztafeldrucke, Nachbildungen von
Typen alter berühmter Offizinen und Proben von
Kunstdrucken nach den neuesten Erfindungen unserer
Zeit". Vor allem besticht er mit Mustern des
Teubnerschen Gold-, Silber- und Congrevedrucks,
mit Beispielen "des geographischen und
mathematischen Drucks", des Notendrucks, mit einem
Reliefdruck für Blinde und mit "Erzeugnissen der
Teubnerschen Guillochirmaschine". Im 1839
eröffneten neuen Teubner-Geschäftshaus am
Leipziger Augustusplatz befanden sich im Parterre
rechts vom Eingang Teubners Guillochir-Anstalt,
nebst Guillochir-Magazin (zu den Teubner-Neubauten
im Leipziger Stadtzentrum vgl. auch die
Erstveröffentlichung online vom Februar 2002: "Erstes
neues Haus am Augustusplatz. Zum innerstädtischen
Areal Augustusplatz / Poststraße / Teubners Hof").
Mit Teubners Guillochir-Anstalt schließt sich hier
der Kreis: G&D hat dann die Guillochen, d. h. die
zarten, nach bestimmten geometrischen Gesetzen
verschlungenen Schutzlinien, bis zur Perfektion
weiterentwickelt. Dieses traditionelle
Sicherheitsmerkmal wird beim Druck von Banknoten,
Aktien und Wertpapieren verwendet, auch beim Euro.
Noch nicht erwähnt wurden hier die engen
verwandtschaftlichen und geschäftlichen
Beziehungen zwischen Giesecke, Devrient und
Teubner in Leipzig: Giesecke & Devrient
(seinerzeit auch mit eigenem Verlag), Schelter &
Giesecke (1819 in Leipzig gegründete
Schriftgießerei und Buchdruckmaschinenfabrik / in
den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts etwa
1200 Beschäftigte), B. G. Teubner (mit
Niederlassungen in Leipzig, Dresden und Berlin).
Der Große Brockhaus (Leipzig 1930) schreibt über
G&D: "Graphisches Institut und Verlagsbuchhandlung
in Leipzig mit Zweigniederlassung in Berlin, gegr.
1852 von Hermann Giesecke (1831-1900) und Alphonse
Devrient (1821-1878), gegenwärtig im Besitz von
Raimund Giesecke, Ludwig Devrient und Arthur
Giesecke-Schiller."
Dass Firmengründer Alphonse Devrient selbst
ein "Teubnerianer" war, geht aus seinem
handschriftlichen Glückwunschschreiben vom 21.
Februar 1861 hervor, anlässlich des fünfzigsten
Jahrestages der Firmengründung B. G. Teubner in
Leipzig: "Den vielen Verehrern Ihres Hauses mich
um so eher anschließend, als ich ja selbst in
demselben einige Zeit verweilt habe, kann ich
nicht unterlassen, Ihnen zum heutigen Jubeltage
meine besten Glückwünsche insbesondern
auszusprechen. Ich sage keinen herzlicheren
Wunsch, als daß das Haus B. G. Teubner immer
seinen alten Ruhm bewahre, in allen Beziehungen
gedeihe, Ihnen Selbst es aber immer recht wohl
ergehen möge ... Ihr freundschaftlichstergebener
Alphonse Devrient."
Nicht unerwähnt bleiben soll die B. G. Teubner
Grundbesitz-Gesellschaft Ackermann und Giesecke.
Doch damit wären wir schon fast bei den aktuellen
Entwicklungen der letzten Jahre, und das ist ein
separates Thema.
Nach dem Firmengründer
Benedictus Gotthelf Teubner (1784-1856) war
sein Urenkel
Alfred Giesecke (1868-1945) die wichtigste
Persönlichkeit in der Geschichte des
Teubner-Verlages. Als Mitinhaber und
Geschäftsführer bis zu seinem Tod betreute er u.
a. die philologischen, historischen,
altertumswissenschaftlichen und neusprachlichen
Verlagsgebiete. Außerdem baute er den Teubnerschen
Schulbuchverlag zu einem der erfolgreichsten
seiner Branche aus, und zugleich war er seit 1931
Aufsichtsratsvorsitzender der Giesecke & Devrient
AG, Wertpapierdruckerei.
Ein heute fast unbekanntes Zeitdokument ist der
Artikel der langjährigen Teubner-Prokuristin
Charlotte Triepel zum 16. April 1943, dem 75.
Geburtstag von Alfred Giesecke (zugleich Jubiläum
seiner 50-jährigen Arbeit für den Teubner-Verlag). C. Triepel schreibt,
dass "die vereinigten Werkchöre der
Betriebsgemeinschaften B. G. Teubner und Giesecke
& Devrient" die ersten Gratulanten waren, und sie
würdigt auch ausdrücklich Alfred Gieseckes Wirken
für G&D: "Die letzte der Ansprachen von Herrn
Ludwig Devrient in Firma Giesecke & Devrient
gewährte einen Einblick auch in ein anderes
Aufgabengebiet, dem sich Herr Dr. Giesecke aus der
Tradition seines Elternhauses her widmete. Trotz
seiner unermüdlichen Arbeit für B. G. Teubner hat
er es ermöglicht, sich außerdem noch tätig für die
Entwicklung auch des Typographischen Institutes
Giesecke & Devrient, dessen Teilhaber sein Vater
gewesen war, einzusetzen und neuen Ideen, die den
Interessen des Unternehmens dienten, zum
Durchbruch verholfen. Er hat, nach dem frühen
Ausfall einer Generation ihrer Inhaber,
weitschauend der jungen Generation den Weg gebahnt
und in entscheidender Stunde den Vorsitz im
Aufsichtsrat der neu gegründeten
Aktiengesellschaft Giesecke & Devrient übernommen.
So ist auch diese Firma, 'die der geliebten
Schwarzen Kunst dient', dem Jubilar zu großem
Danke verpflichtet."
Im gleichen Jahr, im
März 1943, heirateten der aus Halle an der Saale
stammende
Siegfried Otto (1914-1997) und
Jutta Devrient, Urururenkelin von B. G.
Teubner, Tochter von Ludwig Devrient (1894-1948 /
gest. in sowjetischer Haft).
Am 4.
Dezember des Jahres 1943 zerstörte ein Luftangriff
große Teile des Leipziger Graphischen Viertels.
Betroffen waren auch G&D und B. G. Teubner; siehe
hierzu den im vorigen Jahr erstmals
veröffentlichten erschütternden Bericht des
früheren Teubner-Hausingenieurs Willy Geithner:
Bericht über die Angriffsnacht am 4.12.1943 im
Werk B. G. Teubner, Leipzig C1, Poststr. 3/5
(Erstveröffentlichung online unter:
http://www.stiftung-teubner-leipzig.de/ ).
Schließlich entstanden G&D in München und einige
Jahre später B. G. Teubner in Stuttgart.
Heinrich Krämer, über drei Jahrzehnte
Teubner-Geschäftsführer, hatte die weitere
Entwicklung in seiner Vorrede zur ersten Lectio
Teubneriana in der Leipziger Alten Handelsbörse am
8. Mai 1992 in die Worte gefasst: "Seit
1969 ist Giesecke & Devrient in München die
Muttergesellschaft von B. G. Teubner in Stuttgart.
B. G. Teubner hat den Leipziger Verlag
wiedererworben und die geistige und
wirtschaftliche Einheit der Gesamtfirma
wiederhergestellt. Giesecke & Devrient
hat ebenfalls im vergangenen Jahr ihre alte
Stammfirma in Leipzig wieder übernommen.
Muttergesellschaft in München und
Tochtergesellschaft in Stuttgart mit Töchtern in
Leipzig – so schließt sich der Kreis der
Firmengenealogie und öffnet sich zum Kreislauf
wirtschaftlicher Unternehmenspolitik."
Siegfried Otto starb am 17. August 1997. Im
G&D-Geschäftsbericht 1997 steht unter der
Überschrift "Siegfried Otto – sein Leben und sein
Werk": "Siegfried Otto gelang es, Synergien zu
nutzen, eine sich ergänzende Produktpalette zu
schaffen und dadurch ein Unternehmen unabhängig
von Konjunktureinflüssen zu machen."
Anfang Dezember 1998 wurde den
Mitarbeitern von B. G. Teubner mitgeteilt, dass
der Verlag verkauft werden soll. Am 17. August
1999, auf den Tag genau zwei Jahre nach Siegfried
Ottos Tod, fand im
Stuttgarter Verlagsgebäude in der Industriestraße
die letzte Belegschaftsversammlung aller
Stuttgarter und Leipziger Teubner-Mitarbeiter
statt, auf der sich die neuen Käufer vorstellten:
der Bertelsmann-Konzern, speziell die
GWV-Fachverlage in Wiesbaden.
B. G. Teubner in
Stuttgart wurde Ende März / Mitte April 2000
geschlossen. Am 30. Juni 2000 ist das letzte
Teubner-Büro im traditionsreichen Gebäude der
Leipziger Wertpapierdruckerei (Nürnberger
Straße /
Johannisgasse 16) geschlossen worden.
Der
"Verlag B. G.
Teubner Stuttgart / Leipzig / Wiesbaden" hat
seinen Sitz in Wiesbaden.
Zum
150-jährigen Firmenjubiläum von G&D übermittelt die
seit
01. Juli 2000 im
Haus des Buches in Leipzig in Gründung
befindliche
Teubner-Stiftung herzliche
Glückwünsche.
Leipzig, 01.
Juni 2002
Stiftung
Benedictus Gotthelf Teubner in Leipzig
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Auszüge
aus:
"GIESECKE & DEVRIENT 1852-2002.
Werte im Wandel der Zeit."
Herausgegeben zum Jubiläum des
Unternehmens. München 2002.
S. 50-51 (Auszüge):
Giesecke & Devrient, ein
Unternehmen in Familienbesitz
"... Den Firmengründern Hermann
Giesecke und Alphonse Devrient trat etwa fünfzehn Jahre nach der
Firmengründung, im Jahre 1866, der jüngere Bruder Hermann Gieseckes, Dr. Bruno
Giesecke, als Mitgesellschafter des Unternehmens bei. Da er seinen angestammten
Beruf als Chemiker aus gesundheitlichen Gründen nicht ausüben konnte, war er
zunächst in der Landwirtschaft tätig. Seine Freundschaft zur Tochter des Adolf
Rossbach-Teubner, Leontine Rossbach – Enkelin von Benedictus
Teubner, dem Gründer der Druckerei und Verlagsfirma B. G. Teubner (1811) –,
die er im April 1867 heiratete, bewog ihn dazu, in die Firma einzutreten ...
Alphonse Devrients Ehe mit Maria Langbein war kinderlos geblieben, und
Devrient hatte daher bestimmt, daß ihm sein gleichnamiger Neffe, der Sohn seines
Bruders August und dessen Ehefrau Maria Pilau, folgen solle. 1861 in Wien
geboren, wuchs Alphonse Devrient jr. in Magdeburg und Leipzig auf und begann im
Jahre 1879, ein Jahr nach dem Tod seines Onkels, eine Lehre bei Giesecke &
Devrient.
Als Raimund Giesecke, der Sohn des Firmengründers, im Jahre 1888
aus gesundheitlichen Gründen die Firma verließ, übernahm Alphonse Devrient jr.
seine Aufgaben, insbesondere die Lithographie- und Steindruck-Abteilung. Direkt
nach seinem Eintritt war er für einige Jahre nach Berlin gewechselt, um dort die
neugegründete Filiale des Hauses aufzubauen.
Die Beziehungen zwischen den
Familien Giesecke und Devrient wurden durch die Ehe, die Alphonse Devrient jr.
mit Charlotte, der ältesten Tochter Dr. Bruno Gieseckes, im Jahre 1891 schloß,
noch enger."
S. 154-156 (Auszüge):
B. G. Teubner GmbH, Stuttgart
"In die Periode der Jahre um 1970 fällt auch der Erwerb eines
Unternehmens, dessen geschäftliche Aktivitäten andere waren als die von Giesecke
& Devrient in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nämlich die eines
Verlages.
Im Jahre 1969 erwarb Giesecke & Devrient
einen traditionsreichen wissenschaftlichen Verlag, den Verlag B. G. Teubner.
Spielten bei den anderen Erwerbungen unternehmenspolitische Gründe eine Rolle,
so war Siegfried Ottos Absicht hier,
dem
traditionell eng mit dem Hause Giesecke & Devrient verbundenen Verlag
zu helfen und ihm nach dem Tode des Mitinhabers Martin Giesecke die
wirtschaftliche Weiterentwicklung zu ermöglichen ...
Siegfried
Otto übernahm, getreu dem
Martin
Giesecke gegebenen Versprechen, im Juli 1969 die in wirtschaftliche
Not geratene Verlagsfirma durch Kauf aller Gesellschaftsanteile der
Inhaberfamilien. Die alleinige Geschäftsführung der Verlagsfirma, die zum
Jahresende 1969 in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt wurde, übertrug
Siegfried Otto im Juli 1969 dem Verlagsbuchhändler Dr. h. c.
Heinrich Krämer. Der Eigentumsübergang von B. G. Teubner an Giesecke &
Devrient bezeichnete für die Verlagsfirma einen Neubeginn. Nach raschem
Ausgleich der in den Vorjahren entstandenen Verluste wurde die Wettbewerbs- und
Ertragsfähigkeit der Firma wiederhergestellt. In den folgenden drei Jahrzehnten,
die eine Blütezeit in der Geschichte der Firma
markieren, errang der Verlag wieder eine führende Stellung im wissenschaftlichen
Verlagsbuchhandel auf seinen angestammten und neubegründeten
Hauptarbeitsgebieten: Mathematik,
Informatik (seit 1970); Naturwissenschaften mit Physik, Chemie, Biologie,
Geographie; Ingenieurwissenschaften mit Bauwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik /
Nachrichtentechnik; Altertumswissenschaft. Die Führungsstellung des Verlags fand
auch ihren Ausdruck
in der
internationalen
Zusammenarbeit mit dem angloamerikanischen Verlag John Wiley &
Sons.
Auf dem ältesten Stammgebiet, der Altertumswissenschaft (seit 1824),
entwickelte sich B. G. Teubner seit 1969 wieder zum international bedeutenden
Verlag. Die wirtschaftlich wichtigste Beteiligung hielt B. G. Teubner seit 1938
an dem führenden österreichischen Schulbuchverlag Hölder-Pichler-Tempsky KG,
Wien, die auch zu enger verlegerischer Zusammenarbeit zwischen beiden Firmen
führte ...
Die Wiedervereinigung schuf auch für B. G. Teubner die
Voraussetzungen, um die 1947 durch Lizenz der sowjetischen Besatzungsbehörde
gegründete, 1952 konfiszierte und bis 1990 staatlich regierte B. G. Teubner
Verlagsgesellschaft KG, Leipzig, die den rechtmäßigen Inhabern vier Jahrzehnte
lang entzogen war, wieder einzugliedern. Die von B. G. Teubner im Februar 1991
gegründete Tochtergesellschaft B. G. Teubner Verlagsgesellschaft mbH erwarb
durch Kaufvertrag mit der Treuhandanstalt Berlin vom 16. April 1991 die Aktiva
der B. G. Teubner Verlagsgesellschaft KG, Leipzig. Die Muttergesellschaft in
Stuttgart entwickelte ihre Tochtergesellschaft, deren Sitz im Mai 1991 nach
Leipzig verlegt worden war, um einen verlegerischen Neuaufbau der Firma am
Gründungsort der Firma zu ermöglichen, in wenigen Jahren zu einem
ertragsfähigen, erfolgreichen Unternehmen. Gleichzeitig
unterstützte B. G. Teubner die Muttergesellschaft
Giesecke & Devrient namentlich bei der Restitution des
in Leipzig gelegenen
Teubnerschen Grundvermögens. Diese konnte 1999 durch Erlöse erheblichen Umfangs, von denen 50 Prozent gemäß
dem Vertrag von 1969 an die Alteigentümer flossen, abgeschlossen
werden."
(Quelle:
Giesecke & Devrient
1852-2002.
Werte im Wandel der
Zeit.
Herausgegeben zum Jubiläum des Unternehmens. München 2002,
Auszüge S. 50-51, S. 154-156.
Dank für die
Übermittlung dieses Textes gilt Herrn Michael
Giesecke in Dossenheim.)
@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
Siehe auch:
http://www.stiftung-teubner-leipzig.de/2002-weiss-juergen-giesecke-und-devrient-und-teubner.htm
http://www.teubner-stiftung.eu/
B. G. Teubner 2000-2010
(Stand 26.02.2010)
(nach dem Verkauf von B. G. Teubner
durch S. Ottos Erbinnen an den Bertelsmann-Konzern
unter T. Middelhoff)
...
http://www.leipziger-manuskripte.de
www.stiftung-teubner-leipzig.de/kraemer-heinrich-wiedervereinigung-der-verlagsfirmen-b-g-teubner.htm
Über die engen verwandtschaftlichen Beziehungen
der Familien Adam Ries und B. G. Teubner siehe ...
21.02.2011:
Teubner-Wissenschaftspreis ...
Fotos 21.02.2011: Inselstr. 22 ...
21.02.2011:
Fünfter Teubner-Förderpreis 2011 ...
21.02.2010:
Vierter Teubner-Förderpreis 2010 ...
Siehe
auch:
Erster Teubner-Förderpreis 2004 ...
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Teubner-Stiftung
/
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Benedictus_Gotthelf_Teubner
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Seite
aktualisiert / erweitert:
22.10.2014.
21.08.2011.
09.03.2003.
27.08.2002.
Seite eröffnet: Leipzig,
01.06.2002.
©
Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner Leipzig / Dresden / Berlin / Stuttgart 2002-2014.
Hinweis:
Die Einfügung von Hyperlinks ist als
Zugangsvermittlung zu betrachten;
es wird dabei keine Verantwortung für Inhalte
übernommen.
V.i.S.d.M.: Jürgen Weiß. Bernhardstraße 22a. 04315
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E-Mail:
weiss (at) stiftung-teubner-leipzig.de
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